Mitmachen im Smart Air Quality Network – Workshop Augsburg
Um was geht es?
Klassisch wird Feinstaub in Städten an wenigen genauen Mess-Stationen gravimetrisch bestimmt. Dazu wird die Luft über 24 Stunden durch einen Filter gesaugt, auf dem sich die Partikel sammeln. Nach einigen Tagen werden die Filter gesammelt, gewogen und der Feinstaub bestimmt. Zusätzlich kann Feinstaub “in Echtzeit”, z.B. mit optischen Methoden gemessen werden. Genaue Messgeräte sind auch hier groß und teuer und deshalb an wenigen Stellen zu finden.
Um Feinstaub flächendeckend erfassen zu können werden zunehmend auch sogenannte low-cost Sensoren eingesetzt. Mit einfachen Technologien können interessierte Bürger und Bürgerinnen selbst diese Feinstaub-Sensoren betreiben. Solche Citizen Science Ansätze wurden und werden z.B. in den Projekten luftdaten.info, HackAir oder senseBox verfolgt, in denen Bürger insgesamt tausende low-cost Sensoren in Städten verteilt haben. In Stuttgart ist so beispielsweise auf Initiative des dortigen OK Labs ein dichtes Messnetz enstanden.
Ein Nachteil dieser low-cost Sensoren ist aber, dass sie unter bestimmten Bedingungen leider nicht sehr genau sind und dass ohne Referenzmessungen eine wissenschaftliche Validierung der Datenqualität nicht ohne weiteres möglich ist. Im Forschungsprojekt SmartAQnet wird daher der Ansatz verfolgt, low-cost-Sensoren mit verteilten Referenzgeräten zu kombinieren und durch die gewonnenen Daten wissenschaftliche Erkenntnisse zu neuen Messnetzwerken zu gewinnen. Dazu wird ein prototypisches Luftqualitätsnetzwerk am Modellstandort Augsburg aufgebaut und evaluiert.
SmartAQnet wird vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert und läuft voraussichtlich bis zum Jahr 2020.
Informationen zum Workshop
Datum: 14. Mai 2019 von 19-22 Uhr
Ort: Zeughaus Augsburg
Auf dem Workshop werden wir Feinstaub-Sensoren nach dem Vorbild des Projekts luftdaten.info zusammenbauen. Diese können Sie im Anschluss mitnehmen und bei sich zuhause in Augsburg installieren. In SmartAQnet haben wir dabei einige Veränderungen an der eingesetzten Hard- und Software vorgenommen, folgen aber im Kern dem dort beschriebenen Design des Sensors (siehe Abbildung rechts). Der Sensor überträgt seine Daten zusammen mit der Position des Sensors anonymisiert an luftdaten.info und zusätzlich an eine Datenbank bei uns am Karlsruhe Institut für Technologie (KIT).
Wir stellen die benötigten Komponenten für bis zu 30 Teilnehmer für einen Unkostebeitrag von jeweils 30 Euro bereit. Im einzelnen handelt es sich um folgende Komponenten:
- 1 x Heltec ESP32 Board
- 1 x Bosch BME280 Breakouts
- 1 x SDS011 Feinstaubsensor
- 7 x female-to-female Dupondkabel
- 1 x Kabelbinder
- 1 x Isolierschlauch 6mm Durchmesser
- 2 x Rohre/Gehäuse
- 1 x USB-Steckerenetzteil
- 1 x USB Kabel (“Handy-Kabel”: USB-A-Stecker-zu-microUSB-B-Stecker)
Die Links sind Beispiele, alle Komponenten sind auch von Händlern aus Deutschland erhältlich, üblicherweise verbunden mit höheren Kosten und deutlich kürzeren Lieferzeiten.
Download der Firmware für Erstinstallation/Firmware-Reset mit NodeMCU-PyFlasher
Download des Installationstools NodeMCU PyFlasher:
– Windows 10 | NodeMCU-PyFlasher-64bit
– Windows 7 | NodeMCU-PyFlasher-32bit
Download der Firmware:
crowdsensor_v0.8.5_heltec_wifi_kit_32_pyflasher
(nach dem Download entpacken)
Download der Firmware für update via WLAN (OTA)
Download der Anleitung