AURA
Schlafapnoe beschreibt eine Unterbrechung der Atmung von mindestens 10 Sekunden bis hin zu mehreren Minuten während des Schlafens. Dies kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Eine Diagnose von Schlafapnoe kann mit dem momentanen Stand der Technik ausschließlich in einem Schlaflabor erfolgen, was hohe Kosten verursacht und aufgrund mangeln der Kapazität oft nicht möglich ist.
Ziele und Vorgehen
Der von uns entwickelte Prototyp AURA ist ein unkompliziertes und kleines Gerät, welches eine zuverlässige Diagnose von Apnoe und Hypopnoe ermöglicht. AURA funktioniert ohne Maske und zur Messung der Atmung wird kein unverlässlicher, indirekter Indikator (z.B. Blutsauerstoff) verwendet. Die Atmung wird durch ein von uns entwickeltes Verfahren mittels VOC Messung überwacht. Sogenannte volatile organische Komponenten (engl. volatile organic compounds, VOC) sind Gase, die natürlich im menschlichen Atem zu einem Anteil von 2 bis 10 ppm vorkommen. Atmet der Mensch aus, so steigt in dem Bereich um Mund und Nase die Konzentration der VOC. Beim Einatmen sinkt diese entsprechend. Durch eine kontinuierliche Messung dieser Gase kann zuverlässig Apnoe (Ausfall der Schwankung) und Hypopnoe (Amplitude der Schwankung wird kleiner) erkannt werden. Das Gerät ist als eine Art „elektronisches Pflaster“ implementiert, das auf der Stirn und Nasenspitze aufgeklebt wird. Die Daten werden drahtlos an das Smartphone übertragen und basierend auf Machine-Learning-Methoden ausgewertet. Eine grafische Aufbereitung auf dem Smartphone macht es zudem einfach, den Verlauf der Krankheit über lange Zeit zu untersuchen. Im Verlauf des Projekts werden laufend medizinische Studien durchgeführt, um die Methodik zu optimieren.
Innovationen und Perspektiven
AURA ist in der Umsetzung als Sensorpflaster sowie in der Datenanalyse und Darstellung der Symptome eine Innovation. Die Kombination der gemessenen Schlaf- und Verhaltensdaten bietet
große Potenziale für die Behandlung von Schlafproblemen.